Presseerklärung zum Artikel über „Klimasparbrief“ vom 29.7.2021

„Die Idee des Klimasparbriefes ist ein gelungener Wahlkampfauftakt der SPD“ meint Ursula Barking und weist darauf hin, dass es etwas Vergleichbares bereits in den Jahren 2011 oder 2012, vorgestellt von der Sparkasse Göttingen, gegeben habe. Es ist zu begrüßen, dass auch die SPD nun auf den Zug des Klimaschutzes aufspringen will, in Rosdorf läuft sie aber leider immer noch auf den Schienen hinterher.

Drei Tage bevor in der Zeitung zu lesen stand, dass die SPD nun Klimaschutz angehen wolle, wurde in Rosdorf der Bau eines Kindergartens endgültig beschlossen. Nach der Vorstellung verschiedener Architekturbüros wurde bereits vor Monaten dasjenige gewählt, das ‚mal etwas anders bauen will‘. Das Architekturbüro schlug eine Kita in Holzständer-Bauweise mit einem flachen Gründach vor. Aufgrund der derzeitigen Holzpreise sowie der Lieferschwierigkeiten von Holz (der Bau wird nicht fertig und wir brauchen doch die Kita-Plätze) hat sich die Gemeinde, sprich die Politik – beraten von ihren eigenen Bau‘experten‘ – für den konventionellen Ziegelbau mit einigen Holzelementen entschieden. Dabei wurde auch das geplante Gründach kurzerhand in ein Satteldach umgewandelt, das teilweise oder auch ganzflächig Photovoltaik ermöglichen soll. Der Vorschlag, ein Gründach mit hochgeständerter Photovoltaik-Anlage für den Eigenverbrauch musste dem Vorhaben weichen, mit stärkerer Energieerzeugung Einspeisungen in das Stromnetz vornehmen und damit einige Cents Einspeisevergütung erreichen zu können. Dies wäre allerdings auch mit einem Gründach möglich gewesen. Es ist wieder einmal eine Entscheidung unter rein finanziellen Aspekten getroffen worden. Aus zeitlichen Gründen wurden Möglichkeiten der Förderung energieeffizienten Bauens vernachlässigt. „Es gibt umfangreiche Förderprogramme für Energie-Effizienz in Kommunen, die alles andere als ausgeschöpft sind“, so Peter Wyderka..

Der Zeitungsartikel zitiert Sören Steinberg, Bürgermeister von Rosdorf: „Klimaschutz hatte bislang nicht die höchste Priorität.“ Leider wurde vergessen, dazu zu sagen, dass der Satz sich auf die SPD bezieht.

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